Karl und Klaus Schwitzke sehen das Retail-Segment kritisch, aber geben es nicht verloren. Mit ihrer Schwitzke Group designen sie Läden und Kaufhäuser – und das nicht nur in Deutschland. In unserem neuen Podcast reden wir mit den Brüdern über Kaufhäuser und deren Revitalisierung, Filialkonzepte, Distanzhandel und – ganz wichtig – über Kunden und deren Erwartungen.
Podcast mit Karl und Klaus Schwitzke von der Schwitzke Group
Über Kaufhäuser, die Besonderheit von Fußball-Fanshops und Textiluniformität
In unserem Podcast sprechen Karl und Klaus Schwitzke über Vorschriften für den Kunden und Dachgärten auf Shoppingmalls. „Neu denken“, so lautet die Formel dieses Duos mit Weitblick. Das gilt für den Lebensmittelhandel, den sie in einem Umbruch sehen, für den Möbelhandel oder die Gartencenter, die in die Innenstadt zurückkehren.
Es gilt aber auch für die Stadtverwaltungen, die heute immer noch Vorschriften geltend machen, was auf welcher Straße verkauft werden darf. Warum das Einkaufen in Stadtteilen mehr Spaß macht als im Zentrum? „Gähnende Langeweile auf den Hauptstraßen“, lautet die Antwort der Brüder.
Fortuna Düsseldorf, Chelsea und Leverkusen – außer dem Fußball haben diese Clubs Schwitzke-Fanshops gemeinsam. Bei denen geht es nur im Hintergrund um die Produkte, denn die will jeder haben. Vielmehr kommt es auf eine ausgeklügelte Logistik an, denn dieser Einkauf muss einfach schnell gehen.
Die Gebrüder Schwitzke und ihre Schwitzke Group
Karl Schwitzke – Vom Architekt zur Schwitzke Group
Der 1955 geborene Karl Schwitzke gründete bereits während seines Studiums in Kaiserlautern, das er als Diplom-Designer und Innenarchitekt erfolgreich abschloss, sein erstes Architekturbüro. Nach einem einjährigen Aufenthalt in der USA und der Karibik sammelte er in Deutschland bei dem Architekten Kohlbecker in Gaggenau weitere Berufserfahrung.
Ein Stipendium der Carl-Duisberg-Gesellschaft erlaubte ihm einen erneuten USA-Aufenthalt. Zwei Jahre arbeitete er hier für Associated Space Design in Atlanta und gewann seinen ersten großen Wettbewerb. Nach seiner Rückkehr verantwortete Karl Schwitzke bei HPP Architekten den Bereich Innenarchitektur mit Projekten im In- und Ausland, um danach bei Esprit als Leiter der Abteilung Architektur das Erscheinungsbild der Mode- und Lifestyle-Marke in Europa zu formen. Diese Zeit war prägend für Karl Schwitzkes Sicht auf Marketing und Retail sowie Store und Branding.
1989 verließ er Esprit, um sich mit seinem eigenen Design-Büro Schwitzke & Partner GmbH selbständig zu machen. Dabei spezialisierte er sich auf das Segment Retail. Zwei Jahre später stieg sein Bruder Klaus als Partner in das Unternehmen ein, das fortan ständig strategisch erweitert und auch erneuert wurde.
Klaus Schwitzke – Von Esprit zum Generalunternehmer
Klaus Schwitzke wurde 1959 geboren und studierte wie sein großer Bruder Design und Innenarchitektur in Kaiserlautern. Nach seinem Studium wurde der frischgebackene Diplom-Designer bei Esprit tätig, wo er in leitender Position die Themen Shop-in-Store und Franchise-Stores bearbeitete. Über die Zeit stieg Klaus Schwitzke zum Abteilungsleiter für die Bereiche Architektur, Facility Management und Visual Display auf und schärfte seinen Blick für eine ganzheitliche Markenkommunikation.
1991 trat er in das von seinem Bruder gegründete Architekturbüro Schwitzke & Partner ein. Gemeinsam trieben die Brüder dessen strategischen Ausbau maßgeblich an. So wurde 2002 das Generalunternehmen Schwitzke Project gegründet, das Klaus Schwitzke als Geschäftsführer in den ersten drei Jahren leitete. Und es folgten weitere Neugründungen, etwa 2010 die Agentur Schwitzke ID und 2013 der Markenberater Schwitzke Lab.
Die Schwitzke Group
Heute verantworten Klaus und Karl Schwitzke als Geschäftsführer die Weiterentwicklung der gesamten Schwitzke Unternehmensgruppe. Diese kreiert Markenpersönlichkeiten, baut lebendige Quartiere und urbane Treffpunkte: vom analogen oder digitalen Store bis zum Shopping Center, vom Büro bis zum Restaurant oder Hotel.
Die Unternehmensgruppe betreut den gesamten Prozess – angefangen bei der strategischen Beratung über die Designentwicklung und Kommunikation ganzheitlicher Markenräume bis hin zum professionellen Um- und Ausbau, ganz gleich welcher Komplexität und Größe. Mit gut 200 Mitarbeitern ist das Unternehmen an den Standorten Düsseldorf, Berlin, Paris und Krakau vertreten. Ein aktuelles Projekt ist das erste klimaneutrale Fitnessstudio der Welt in Berlin.